8,2 % mehr im Schnitt, mehr Wachstum bei den Niedriglöhnen

Wien (OTS) – Die Tarifvertragsverhandlungen der Sozialwirtschaft Österreichs (SWÖ) wurden heute nach zähen, aber konstruktiven Verhandlungen termingerecht erfolgreich abgeschlossen. Die Sozialwirtschaft Österreich vertritt mehr als 580 Unternehmen und Organisationen im privaten – überwiegend gemeinnützigen – Sozial- und Gesundheitsbereich. Die Vertreter der SWÖ und der Gewerkschaften GPA und vida einigten sich auf eine Lohnerhöhung von 8,0 %, mindestens aber 175 Euro. Im Durchschnitt bedeutet dies eine Steigerung von 8,2 %, die niedrigsten Löhne steigen sogar um mehr als 10 %. Außerdem wurden Verbesserungen wie höhere Kurzarbeitergelder, leichtere Anrechnung von Erfahrungen und – um nur eine Berufsgruppe zu nennen – bessere Kinder- und Jugendhilfezahlungen vereinbart. „Mit dieser Vereinbarung haben wir ein wichtiges Signal an die 130.000 Beschäftigten – überwiegend Frauen – im Sozial- und Gesundheitsbereich gesendet, die in den letzten Jahren große Herausforderungen erlitten haben“, sagt SWÖ-Verhandlungsführer Walter Marschitz. Die Inflation wurde kompensiert und auch die Reallöhne steigen. In Relation zur Inflationsrate liegt die Note – trotz der schwierigen Ausgangslage – im Bereich bisheriger angemessener Noten in der Sozialwirtschaft. „Mit dem überdurchschnittlichen Wachstum der Geringverdiener setzen wir auch ein wichtiges gesellschaftspolitisches Zeichen“, sagt SWÖ-Präsident Erich Fenninger. „Wir wissen nicht nur aus unserer Praxis, dass Menschen mit geringem Einkommen besonders unter Inflation leiden. Heute und in Zukunft sind sowohl private als auch öffentliche Arbeitgeber in hohem Maße verpflichtet, Arbeitskräfte anzuziehen. Die kritische soziale Infrastruktur, die wir mit unseren Mitarbeitern schaffen, ist von größter Bedeutung für die Gesellschaft.“

Fragen & Kontakt:

SOZIALWIRTSCHAFT ÖSTERREICH Mag.Walter Marschitz, BA Geschäftsführer +43 1 353 44 80 10 [email protected]