Von: Tobias Utz Aufteilung In Polen sind zwei Menschen durch eine Rakete getötet worden. Was und wer steckt dahinter? Ein Medienbericht und eine Nato-Einschätzung geben Aufschluss. Update vom Freitag, 18.11., 8.30 Uhr: Nachdem die Nato neue Details zu den Ermittlungen zum Raketenangriff in der südostpolnischen Stadt Przewodow bekannt gegeben hat (siehe Originalmeldung), sorgt nun ein Medienbericht aus Polen für Chaos. Laut der Zeitung Gazeta Wyborcza gibt es eindeutige Hinweise darauf, dass die Kugel aus dem Arsenal der ukrainischen Armee stammt. Der Bericht widerspricht Nato-Angaben, wonach ein technischer Fehler in Form fehlender Selbstzerstörung zum Einschlag der Rakete geführt haben soll. Stattdessen soll die ukrainische ‘S-300’-Rakete ihr beabsichtigtes Ziel nicht getroffen haben, anschließend explodiert und versehentlich in Polen gelandet sein. Hintergrund: Das eingangs erwähnte Dorf liegt nahe der polnisch-ukrainischen Grenze. Polnische Polizisten fotografierten im Dorf Przewodow. © Wojtek Radwanski / Damien Simonat / AFP Laut dem Bericht der Gazeta Wyborcza sollen die polnischen Behörden relativ früh davon gewusst und die Informationen zurückgehalten haben. Grund dafür war, dass bis Dienstagnachmittag noch keine Einschätzung der US-Regierung vorlag. Dies wurde unter anderem dadurch verstärkt, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Polen mitteilte, dass es sich eindeutig um eine russische Rakete handele. Laut der Veröffentlichung soll Selenskyj planen, die unklare Situation für seine strategischen Ziele zu nutzen. Dafür gibt es jedoch keine Beweise. Dass Selenskyjs Äußerungen in Polen für Verunsicherung sorgten, zeigt auch, dass sich der polnische Präsident laut der Veröffentlichung zurückhielt. Er wollte deshalb am Dienstagabend mitteilen, dass es sich um eine ukrainische Rakete handele, die aber von Sicherheitsbehörden gebremst wurde. Konsultation und Bündnis: Das bedeuten die Artikel 4 und 5 des NATO-Vertrags Darüber hinaus heißt es von Sicherheitsbehörden, dass die Ermittlungen zum tödlichen Raketenangriff in Polen noch andauern. Neue Details werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

Raketenangriff in Polen: Nato hat neuen Verdacht

Erstmeldung vom Donnerstag, 17. November, 16.00 Uhr: Warschau – Noch immer ist unklar, was und wer eigentlich hinter dem Raketenangriff in Polen steckt. Die Ermittlungen dauern noch an. Allerdings werden immer mehr Details bekannt. Nach Angaben des polnischen Justizministers Zbigniew Ziobro wurden im Krater Geschossfragmente gefunden, die auf das Flugabwehrsystem „S-300“ hindeuten. Sowohl das russische als auch das ukrainische Militär nutzen es.

Der Krieg in der Ukraine in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Sehen Sie sich die Fotogalerie an Die Nato geht einem Bericht zufolge nun von einem “tragischen Unglück” aus. Wie das Magazin Business Insider berichtet, ist eine mögliche Ursache ein technischer Fehler. Anstatt die Flugabwehrrakete in der Luft ferngesteuert zu zerstören, flog die Rakete – und traf polnischen Boden.

Raketeneinschlag in Polen: Selbstzerstörung schief gelaufen?

Laut Oberstleutnant Tanel Lelov, Luftverteidigungsinspektor des NATO-Mitglieds Estland, ist die Zerstörung der Rakete wahrscheinlich: „Wenn die abgefeuerte Rakete ihr Ziel verfehlt oder nicht innerhalb einer bestimmten Zeit trifft, wird sie sich selbst zerstören in der Luft. “, sagte er dem estnischen Fernsehsender ERR. Bisher gab es zu diesen Details keine Stellungnahme aus der Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj revidierte kürzlich seine Einschätzung, dass Russland eindeutig hinter der Raketenexplosion in Polen stecke. Dies wurde am Mittwoch in ukrainischen Militärberichten gemeldet. Der Kreml wiederum sagte, Russland habe mit der Angelegenheit “nichts zu tun”. “Ich weiß nicht was passiert ist. Wir wissen es nicht genau. Die ganze Welt weiß es nicht“, sagte der ukrainische Staatschef am Donnerstag. Ukrainische Experten werden den Krater jedoch jetzt untersuchen. Sie sind Teil einer internationalen Untersuchung, um den Vorfall weiter zu untersuchen. Die russische Regierung reagierte ihrerseits mit Vorwürfen gegen den Westen. „Wir verstehen, dass unsere Feinde nach einem Vorwand suchen, um den Druck zu erhöhen und den Weg der Eskalation zu gehen“, sagte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow der staatlichen Nachrichtenagentur TASS. Derzeit werde auf “absurde und hartnäckige” Weise versucht, Russland die Schuld zuzuschieben.

Polen: Zwei Menschen starben bei einem Raketenangriff

Bei einem Raketenangriff in der südostpolnischen Stadt Przewodow nahe der Grenze zur Ukraine sind am Dienstag zwei Menschen getötet worden. (kontaktiere mich dpa/AFP)