Rösti gewann sofort – Vogt musste zittern Albert Rösti und Hans-Ueli Vogt sind die offiziellen Kandidaten für die Nachfolge von Bundesrat SVP Ueli Maurer. Rösti setzte sich schnell durch, Vogt musste mehr zittern. 1/7 Die SVP-Kandidaten für die Bundesratswahlen: Albert Rösti und Hans-Ueli Vogt. Sermin FakiPolitikchefin Fünf wollen, aber nur einer kann. Dies war die ursprüngliche Position in der SVP, die den Sitz des zurücktretenden Bundesrats Ueli Maurer (71) besetzen muss. Vier Männer und eine Frau wollten Maurer beerben:

Albert Rösti (55, BE), Nationalrat Werner Salzmann (60, BE), Ständerat Hans-Ueli Vogt (52, ZH), ehemaliger Nationalrat Michèle Blöchliger (55, NW) Beraterin Heinz Tännler (62, ZG), Regierungsrat

Am Freitagnachmittag entschied die Bundestagsfraktion, welche beiden noch einen Schritt weiter gehen: Rösti und Vogt.

Bei den Rösti war der Punkt klar

Ein Platz auf dem Zwei-Personen-Ticket war erwartungsgemäß bereits vergeben – an Rösti, dem langjährigen Nationalrat und ehemaligen Parteivorsitzenden, führte kein Weg vorbei. Er setzte sich auch in der ersten Abstimmung durch, als er eine Stimme mehr als die erforderliche absolute Mehrheit erhielt. Vogt musste mehr zittern: Erst im vierten Wahlgang setzte er sich mit nur einer Stimme Vorsprung auf den Ständerat von Bern Saltzmann durch. Es wäre auch der Zürcher Bonus gewesen, der ihm geholfen hätte. Bern und Zürich – die beiden grossen Kantonsabteilungen – bilden nun auch den Clan des Bundesrates zwischen sich.

Regierungsberater ohne Chance

Rösti bleibt Top-Favorit: Er ist bestens vernetzt, hat viele Akten im Griff und steht in wichtigen Themen fest auf der Linie. Zudem politisierte Vogt Bern vor einem Jahr aus dem Nationalrat. Zudem bewahrheitete sich eine weitere Berner Weisheit: Die beiden Regierungsräte Tännler und Blöchliger hatten kaum Chancen auf eine Nominierung – sie erhielten jeweils nur wenige Stimmen. Das zeigt einmal mehr, dass man im Bundeshaus aktiv werden muss, um erfolgreich zu sein.

Jetzt entscheidet das Parlament

Vogt und Rösti freuen sich nun auf ein spannendes Rennen. Rösti sagte, es sei nun Sache des Parlaments zu entscheiden. Beide stehen voll und ganz hinter den SVP-Werten, haben aber unterschiedliche Persönlichkeiten, mit «Stärken und Schwächen». “Bei uns hat man jetzt die Wahl.” Vogt betonte zudem, dass es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede zwischen den beiden gebe: «Nicht einmal dieser Wahlkampf wird uns trennen, denn die Werte der SVP verbinden uns.» Am 29. November und 6. Dezember treten die beiden SVP-Kandidaten gegen die restlichen Fraktionen an. Wahltag ist der 7. Dezember. Mehr zu den Bundesratswahlen am 7. Dezember