Landwirte werden weiterhin in Form von Direktzahlungen im Rahmen der GAP unterstützt und die ÖPUL-Agrarumweltregelung wird auf 574 Millionen Euro pro Jahr ausgeweitet. Der Fokus liegt auf der Unterstützung von Junglandwirten bei der Hofübergabe, aber auch Mittel sollen gerechter an kleine und mittelständische Familienbetriebe verteilt werden. Anträge können bereits gestellt werden.
Niederösterreich ist für die Versorgungssicherheit unverzichtbar
„Allein durch die Investitionsförderung können in den kommenden Jahren bis zu 21.000 Projekte vom Stallbau bis zum Hofladen entwickelt werden“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Die Förderung soll auch zur Lebensmittelsicherheit in Österreich beitragen. Dabei kommt Niederösterreich eine besonders wichtige Rolle zu, „denn wir sind das Bundesland Nummer eins in Österreich“, wie Pernkopf betont. Ein Viertel aller landwirtschaftlichen Betriebe und die Hälfte der Ackerfläche befinden sich in Niederösterreich. Acht von zehn österreichischen Kartoffeln stammen laut Pernkopf aus Niederösterreich, ebenso jeder fünfte Liter Milch. Im Ernstfall werden die beiden größten Molkereien des Landes weiterhin mit Strom und Erdgas versorgt, so viel steht fest. ORF Bauernverband Präsident Georg Strasser, Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und NÖ Landwirtschaftskammerpräsident Johannes Schmuckenschlager (von links nach rechts) in Herzogenburg (Kreis St. Pölten)
Umweltschutz mit Versorgungssicherheit in Einklang bringen
„Diese Ernährungssouveränität, die Österreich in vielen Bereichen bewahren kann, ist unser höchstes Ziel und seit jeher ein wesentliches Ziel der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union, dass die Bevölkerung Europas mit gesunden Lebensmitteln ernährt werden kann“, so der Bundespräsident . der Landwirtschaftskammer NÖ Johannes Schmuckenschlager. Bei der GAP gelte es, Umweltschutz und Versorgungssicherheit zu verbinden, sagt Bauernverbandspräsident Georg Strasser: „Klimaziele, Biodiversitätsziele, Umweltschutzziele erreichen, das ist das eine. Aber auf der anderen Seite steht für uns die Versorgung Österreichs und Europas mit Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie an oberster Stelle.“
Das Land fordert erneut Änderungen der PV-Finanzierungsrichtlinien
Am Dienstag forderte Pernkopf die Bundesregierung erneut auf, die Finanzierungsrichtlinien für Solaranlagen zu ändern. „Österreichweit haben sich 160.000 Menschen um eine Förderung beworben und 65.000 waren erfolgreich. Also 95.000 Menschen wollen etwas tun, bekommen aber keine Bestätigung vom übergeordneten Staat. Und hier bitte ich um Nachdenken. Dieses mühsame Antragsprinzip muss aufhören. Wer eine Photovoltaikanlage gebaut hat, soll nach Fertigstellung eine Förderung erhalten. Das sollte die einfachste Sache der Welt sein. Hier erwarte ich dringend eine Lösung“, sagt Pernkopf.